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Die ursprüngliche Atmosphäre
Der Name “Villa d’Artisti” kommt nicht von ungefähr. Die Gärten der Villa haben seinerzeit den Schweizer Maler Constantin Polastri zu seinem Lebenswerk inspiriert. Er folgte seiner kreativen Vision einer Villa der Jahrhundertwende und hat hier bis zu seinem Tod im Jahr 2009, sein Lebenswerk verwirklicht. Er knüpfte in Sanremo nicht nur an seine italienischen Wurzeln an, sondern war – wie damals die Impressionisten und Fauves – durch das Licht des Südens angezogen. 1974 kam das damals verfallene, einfache Haus mit Plantagen und einem Hühnerstall in Familienbesitz. Damals frequentierten viele Freunde und Künstler*innen das Haus, die mit ihrem handwerklichen Geschick, im Tausch gegen Ferien oder Malstunden mithalfen das Haus kontinuierlich umzubauen.
Angesichts der schweren Kindheit Constantin Polastris, war es ihm wichtig, dass Menschen hier unversehrte Schönheit entdecken können. Ein magischer Mikrokosmos, in dem man sich regenerieren und zu seiner Kraft und Kreativität finden kann.

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Zwei Generationen

Unwissentlich geben Eltern ihren Kinder die eigenen Welten und Träume weiter. Mein Bruder Marco und ich lebten mit unserem Vater in einer Art Traumwelt vergangener Zeiten mit eigenen Worten und Redewendungen. Im sommerlichen Garten hörten wir auf einem alten Victor-Grammophon Plattenspieler Schellackplatten von Josephine Baker und Caruso oder wir studierten Vogelgesänge oder schossen Polaroidfotos in Kleidern aus den 1910er Jahren und schmückten uns mit bunten Stoffschirmen und Blumen im Haar. Mit den ersten Schneeflocken holten wir uns unsere Holzskier raus, spielten mit alten Eisenbahnen oder schauten uns endlos 9,5-mm-Filme auf einem kleinen Pathé Projektor an. Ich erstaune mich immer wieder wie sehr man sich besonders an die guten Dinge erinnert, denn mein Vater war nicht sehr zugänglich.

Während meines Studiums an der Zürcher Kunstschule und später als ich bereits Grafikdesignerin arbeitete, besuchte ich Sanremo immer im Winter. Wir verbrachten unsere Tage mit Zeichnen, Malen, Kochen und Gartenarbeit. Oft sassen wir beim Zitronenbaum mit einer Flasche Wein und knabberten Oliven mit Künstlerfreunden und unterhielten uns über die Formen der Berge, während das goldene Sonnenlicht unsere Gesichter wärmte. Es waren schöne Momente.

Meine Verbindung zu diesem Ort hatte sich aber bereits viel früher gefestigt. Ich war gerade erst zwei Wochen alt, als meine Mutter mich zum ersten Mal hierherbrachte, weil das Haus abzurutschen drohte und dringende Arbeiten zu erledigen waren. Zu dieser Zeit arbeitete sie in der Marlborough Gallery in Zürich und unterrichtete Kinder im Malen und organisierte Ausstellungen für meinen Vater. Sanremo blieb der einzige Ort, an dem wir unsere Ferien verbrachten, nur mein Vater machte nie Ferien.

Als mein Vater 2009 verstarb, war mir klar, dass ich irgendwann einmal hierher ziehen wollte. Einige Jahre vergingen und ich vergass diesen Gedanken und verwaltete das Haus aus der Ferne. Nach vier Jahren in der amerikanischen Automobilmetropole Detroit, auf dem Weg der Musik und Zen-Meditation, liess ich mich 2017 ungeplant in Sanremo nieder und kehrte nicht mehr nach Zürich zurück.

Trotz den vielen verschiedenen Schwierigkeiten, die eine solche Hinterlassenschaft einfordert, versetzt mich dieser Ort auch heute immer noch in kindliches Staunen und Bewunderung – und ruft sogleich Wehmut und Freude wach: Beim Duft von Mimosen und dem erdigen Rauch von Olivenholz in der Meeresbrise, während kreischende Möwen tief im Tal fliegen, die Katzen schlafen, die Schallplatte knistert und der Duft einer dampfenden Minestrone mit Pesto den Hunger stillt, ist die Welt für mich ziemlich in Ordnung.

Ich unterrichte hauptsächlich Yoga- und Qi-Gong, widme mich meinen Gästen und koche für sie. Nebenbei arbeite ich ab- und zu als Grafikerin, zeichne gerne und verbringe soviel Zeit als möglich im Garten.

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